Erfolge 

Groß und Klein können im Schutzhaus zur Ruhe kommen und sich gegenseitig stärken ©Misto Dobra.
  • Das Frauenschutzhaus in Czernowitz bietet rund 350 gewalt- und/oder kriegsbetroffenen Frauen, Kindern und älteren Menschen Zuflucht. Alle BewohnerInnen erhalten drei gesunde Mahlzeiten pro Tag, und werden grundversorgt, sprich haben einen Schlafplatz, erhalten Kleidung, Hygieneartikel sowie bei Bedarf Medikamente und Spielsachen. 109 der BewohnerInnen sind Frauen und Kinder, die v.a. wegen häuslicher Gewalt Schutz gesucht haben, 241 Frauen und Kinder sind vor Kriegsgewalt, meist aus den russisch besetzten oder Bombardements und Beschuss ausgesetzten Gebieten, geflüchtet. Die Kinder sind in der Mehrzahl zwischen 3 und 8 Jahren alt (Stand: Dezember 2023).  
  • Im Schutzhaus können psychologische und rechtliche Beratung, medizinische Hilfe und Fördermaßnahmen im Bereich Bildung in Anspruch genommen werden. Geschulte Fachkräfte, von KrankenpflegerInnen über PsychologInnen bis hin zu PädagogInnen, begleiten die BewohnerInnen auf ihrem Weg aus der Gewalt oder bei der Verarbeitung traumatisierender Kriegserlebnisse. Misto Dobra liegt besonders am Herzen, dass die Kinder ihren Bildungserwerb fortsetzen, und trotz des Krieges ein Stück Alltag zurückgewinnen. 

  • 140 der im Schutzhaus untergebrachten Kinder sind Waisen, denen Misto Dobra nun ein neues, sicheres Zuhause bietet. Die Kinder mussten aus ihren Heimatorten, v.a. aus Odessa und Mykolajiw, evakuiert werden, da die Einrichtungen, in denen sie lebten, angegriffen wurden oder bereits zerstört waren. Mehrere Kinder im Schutzhaus leiden an chronischen Krankheiten und sind auf permanente medizinische Behandlung angewiesen. Für sie wurde ein kleines Rehabilitationszentrum eingerichtet. Daran angeschlossen ist ein Spielplatz mit Geräten, die rehabilitationsunterstützend genutzt werden.  

Trinknahrungsspende für eine Geburtsstation ©Misto Dobra.
  • Das Schutzhaus-Areal wurde binnen kürzester Zeit durch den Bau von drei Wohngebäuden erweitert, um die vielen geflüchteten Frauen und Kinder unterbringen zu können. Der Komplex von jetzt vier Gebäuden beherbergt u.a. einen Bombenschutzkeller und ein Kinderhospiz. 400 Menschen finden dort Platz. Zwei weitere (kleinere) Gebäude dienen als Wäscherei und zur Unterbringung von Hunden, die v.a. in der therapeutischen Begleitung von Kindern eingesetzt werden.  
  • Misto Dobra hat bereits 5.000 Menschen in der umkämpften Ostukraine mit Spendenpaketen, die insbesondere Lebensmittel beinhalteten, erreicht. 

  • Neun Gesundheitseinrichtungen, v.a. in Kiew, die meisten fokussiert auf Frauen- und Kindergesundheit, wurden mit dringend benötigten Gebrauchsgegenständen und -materialien von Misto Dobra unterstützt. Auch Geburtskliniken, die Frauen prä- und postnatal betreuen, wurden erreicht. 

Um die in Deutschland ankommenden ukrainischen Frauen, Kinder und Jugendlichen vor sexualisiertem Missbrauch, Prostitution und Ausbeutung durch Menschenhandel zu warnen und Informationen zum eigenen Schutz an die Hand zu geben, entwickelten TDF und der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland einen gemeinsamen Flyer.
Dieser wurde an einschlägigen Ankunftsorten, u.a. an Bahnhöfen, Erstaufnahmestationen und in Notunterkünften, verteilt.  Zudem formulierte TDF Handlungsempfehlungen an die Justiz- und InnenministerInnen und bewertete die Reaktion der verschiedenen Bundesländer auf diese. TDF veröffentlichte relevante Fachartikel, v.a. zur Datenlage im Bereich Zwangsprostitution und Menschenhandel sowie zur Koordinierung von Präventionsmaßnahmen in Deutschland. Nicht zuletzt wurde TDF in die unabhängige Steuerungsgruppe zur Begleitung einer Studie der Europäischen Grundrechteagentur zur Betroffenheit von aus der Ukraine geflüchteten Frauen durch geschlechtsspezifische Gewalt, Menschenhandel sowie sexualisierte- und Arbeitsausbeutung in Deutschland, Polen und Tschechien berufen. Die Studie soll voraussichtlich 2025 veröffentlicht werden.

Misto Dobra bereitet eine Hilfslieferung für die umkämpfte Ostukraine vor ©Misto Dobra.
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